Zahlen, Daten, Fakten
Existenzgründung
Gründungswerkstatt Hessen neu gestartet
In einer bundesweit einmaligen Zusammenarbeit bieten die hessischen Industrie- und Handelskammern (IHKs) und die hessischen Handwerkskammern (HWKs) mit der neu gestalteten Gründungswerkstatt www.gruendungswerkstatt-hessen.de Existenzgründern eine digitale und kostenfreie Plattform zur Umsetzung ihrer Geschäftsideen. Es handelt sich dabei um ein internetgestütztes Informations-, Qualifizierungs- und Beratungssystem. …
Mit der Gründungswerkstatt können erstmals Gründerteams gemeinsam online an ihrer Gründungsidee arbeiten, kommunizieren und gemeinsam managen. Neben der Möglichkeit, das Angebot zu nutzen, können Existenzgründer auch, ohne dass Kosten anfallen, durch einen regionalen Existenzgründungsberater der IHK oder HWK unterstützt werden. Gründer können zudem die erstellten Canvas, Business- und Finanzpläne mit zum Beispiel Banken und Investoren teilen, ohne dass diese sich als Nutzer registrieren müssen. Die Gründungswerkstatt und die persönliche Beratung durch IHK oder HWK sind neutral und vertraulich. Alle Daten werden zu 100 Prozent sicher in Deutschland gespeichert.

Gut beraten ist halb gegründet
Die IHK Kassel-Marburg unterstützt Gründungsinteressierte
beim Start in die Selbstständigkeit mit zahlreichen
Angeboten. Neben Veranstaltungen, Seminaren und Sprechtagen
gibt es kurze Einstiegsgespräche zur Orientierung sowie
ausführliche Gründungsberatungen.
Rund 500 Existenzgründer wurden in diesem Jahr individuell bei ihren Gründungsvorhaben unterstützt.
In diesen Gesprächen geht es zum Beispiel um Fragen zur
Rechtsformwahl, zu Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten,
aber auch um Tipps zur Erstellung eines Businessplans.
Im Rahmen von Sprechtagen mit Partnern wie der Wirtschafts-
und Infrastrukturbank Hessen, dem Institut für Freie Berufe
und Steuerberatern bietet die IHK Kassel-Marburg ebenfalls
Einzelberatungen an.
…
Für Förderbanken, Agenturen für Arbeit und Jobcenter erstellt die IHK Kassel-Marburg objektive Stellungnahmen zur wirtschaftlichen Tragfähigkeit einer Geschäftsidee. Auf deren Basis fördern diese öffentlichen Stellen erfolgsversprechende Existenzgründungskonzepte und bieten Existenzgründern eine wichtige finanzielle Starthilfe in der Gründungsphase.
Gründerreport Hessen 2019
Der Hessische Industrie- und Handelskammertag (HIHK) und die
Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern stellen
jährlich unter der Federführung der IHK Kassel-Marburg im hessischen Gründerreport
das Gründungsgeschehen
dar. Die positive Lage auf dem Arbeitsmarkt mit guten
Beschäftigungschancen wirkte sich auch 2018 weiter
dämpfend auf das Gründungsgeschehen aus. Die Sicherung der
Unternehmensnachfolge rückt immer mehr in den Fokus. Der
wachsenden Zahl an aus Altersgründen übergabereifen
Unternehmen stehen immer weniger Gründungsinteressierte
gegenüber.
Im Jahr 2018 wurden mit 58.800 Gewerbeanmeldungen in Hessen
1373 Unternehmen weniger gegründet als im Jahr zuvor. Noch
besteht ein positiver Gründungssaldo von 466 Unternehmen
bedingt durch ebenfalls sinkende Gewerbeabmeldungen.
…
Das Gründungsgeschehen konzentriert sich weiterhin vor allem
auf Ballungszentren und Städte. Wie schon in den Vorjahren
verzeichnet die Region Frankfurt am Main die meisten
Neuanmeldungen in Hessen. Die Branchenverteilung 2018 ist zu
den Vorjahren nahezu unverändert. Die meisten Gründer
interessieren sich für die wissensintensiven
Dienstleistungen, gefolgt vom Handel und dem Baugewerbe.
Menschen mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit sowie mit
Migrationshintergrund zeigen sich weiterhin als besonders
gründungsfreudig. 32,5 Prozent der Gründer von
Einzelunternehmen haben eine nichtdeutsche
Staatsangehörigkeit. 35 Prozent der Einzelunternehmen wurden
von Frauen gegründet.
Trotz der insgesamt niedrigen Aktivitäten im
Gründungsbereich bleiben die Serviceangebote der IHKs sowie
der HWKs in Hessen stark nachgefragt. Sie führten rund
17.500 Informations- und Beratungsgespräche und
verzeichneten circa 13.000 Veranstaltungsteilnehmer.
Zusätzlich halfen die Kammern bei rund 660 Förderprojekten
durch Gutachten. Die Zahlen belegen, wie wichtig die
Anstrengungen für ein unternehmerfreundliches Klima sind,
die sich beispielsweise in einem bedarfsgerechten Portfolio
an Unterstützungsangeboten, niedrigen Steuern und
Bürokratieabbau widerspiegeln können.
Nachfolge
Früher an später denken
Die Nachfolge für den eigenen Betrieb zu regeln, ist kein Alltagsgeschäft eines Unternehmers. In der Praxis zeichnen sich mehrere Problemkreise ab. So wird die Notwendigkeit, die Nachfolge zu regeln, im Unternehmen häufig zu spät erkannt oder eine Regelung zumindest immer wieder aufgeschoben. Erhebliche Schwierigkeiten kann auch die Suche nach einem geeigneten Nachfolger bereiten. Die rechtzeitige Regelung der Unternehmensnachfolge zählt zu den größten Herausforderungen für den Mittelstand. …
Um die Unternehmer darauf vorzubereiten, bietet die IHK Kassel-Marburg verschiedene Veranstaltungen mit externer Expertise zu steuerlichen, juristischen und betriebswirtschaftlichen Aspekten an. Im Jahr 2019 fanden in Kooperation mit der Handwerkskammer Kassel, dem RKW Hessen und regionalen Sparkassen und Volksbanken in Kassel, Marburg und den nordhessischen Landkreisen insgesamt fünf Veranstaltungen zur Gestaltung des Generationswechsels in Familienunternehmen statt.
Individuell und maßgeschneidert:
Beratung in über 160 Einzelgesprächen
In Nordhessen und dem Altkreis Marburg stehen in den nächsten Jahren mehr als 2250 kleine und mittlere Unternehmen zur Übergabe an. Eine rechtzeitige und systematische Vorbereitung der Unternehmensnachfolge ist eine wesentliche Voraussetzung für den dauerhaften Erhalt des Betriebs. Die individuelle Beratung und ein gemeinsames Orientierungsgespräch durch die IHK-Nachfolgeberater Carsten Heustock und Uta Wudonig sowie die Leiter der Servicezentren in Hersfeld-Rotenburg, Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg und Werra-Meißner sowie der Geschäftsstelle in Marburg über das breite Spektrum von Nachfolgethemen und Fragestellungen an Übergeber und Nachfolger helfen den Unternehmern, die anstehenden Aufgaben erfolgreich zu meistern. …
In mehr als 160 Einzelgesprächen gaben die IHK-Berater 2019 zu allen Facetten des Nachfolgeprozesses Antworten, zum Beispiel auf Fragen wie: Worauf ist bei Kauf, Schenkung oder Erbschaft zu achten? Wie lässt sich der Marktwert eines Unternehmens ermitteln? Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es? Was gehört dazu, ein Unternehmen zu führen?
Hilfreiche Broschüren und Checklisten
Eine Unternehmensübergabe ist ein sehr komplexer Vorgang.
Viele Bereiche der Unternehmensnachfolge lassen sich nur mit
Hilfe von Experten richtig beurteilen. Sowohl für Verkäufer
als auch für Käufer bietet die IHK Kassel-Marburg eine
Vielzahl an Informationsbroschüren und Checklisten zum
Thema Unternehmensnachfolge an. Sie hat
in diesem Jahr gemeinsam mit den anderen hessischen IHKs
einen neuen Nachfolgeleitfaden geschrieben, der eine strukturierte
Arbeitsvorlage zur Vorbereitung auf eine geplante
Betriebsübergabe bietet.
Das Handbuch richtet sich an den abgebenden
Senior-Unternehmer, greift aber auch Aspekte für den
angehenden Übernehmer auf. Beide Perspektiven sind wichtig,
denn eine erfolgreiche Übergabe hängt vor allem von einer
guten Kommunikation ab, bei der alle Beteiligten die
Interessen und Schwierigkeiten des Anderen kennen sollten.
Finanzierung und Fördermittel
Die IHK als Lotse
Während es immer mehr Unternehmer gibt, die ihren Betrieb übergeben wollen, sinkt die Zahl der Nachfolgeinteressierten. Letztere unterstützt die IHK Kassel-Marburg im Besonderen. Im Rahmen von elf Steuerberater-Sprechtagen und zehn Finanzierungssprechtagen mit Roger Busch von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen wurden in diesem Jahr über 60 zukünftige Unternehmer individuell zu steuerlichen Fragen rund um die Selbstständigkeit und zu Finanzierungsmöglichkeiten ausführlich beraten.
Handel
Digitalisierung im Handel
Die Digitalisierung ist weiterhin das beherrschende Thema im Handel. Großhandel, Einzelhandel und Handelsvermittlung sind gleichermaßen von den Auswirkungen betroffen und müssen sich den Herausforderungen eines geänderten Einkaufsverhaltens, neuer Vertriebskanäle und digitaler Geschäftsprozesse stellen. Im Jahr 2019 hat die IHK Kassel-Marburg zahlreiche Beratungsgespräche geführt, Veranstaltungen angeboten sowie Umfragen durchgeführt. …
Die Veranstaltungsreihe Digitalisierung im Großhandel wurde fortgesetzt, um Großhändler miteinander zu vernetzen und Informationen zu Digitalisierungsthemen zu liefern. Für die Gruppe der Handelsvermittler gab es eine Veranstaltung zum Thema Digitaler Vertrieb. Zum jährlichen Forum für Stadtmarketingorganisationen und Gewerbevereine lud die IHK unter dem Motto Mit lokalen Onlineplattformen gemeinsam erfolgreich verkaufen ein. Gemeinsam mit der Universität Kassel wurde eine Umfrage zum Thema Digitalisierung des Handels in nordhessischen Mittelzentren durchgeführt. Studierende befragten dazu Gewerbetreibende und Haushalte in Witzenhausen, Eschwege und Hofgeismar und erstellten eine Toolbox, um Kommunen und Gewerbetreibenden Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Heimat shoppen:
Einkaufen bei Nachbarn und Freunden
Insbesondere für den inhabergeführten Einzelhandel, aber auch für Dienstleister und Gastronomiebetriebe steht die Stärkung der Innenstädte und des Standortes im Fokus. Um diese zu unterstützen, hat die IHK Kassel-Marburg die Aktionstage Heimat shoppen fortgeführt, die sie 2017 – zunächst für Marburg – und 2018 für Nordhessen und Marburg im Gesamten initiiert hatte. Die Anzahl der Kommunen, die sich beteiligen, konnte von 14 auf 22 gesteigert werden. Bundesweit waren circa 330 Kommunen mit ungefähr 440 Initiativen dabei. …
Ziel der Aktionstage ist es, ein Bewusstsein für den Einkauf vor Ort zu schaffen und die Stärken der ansässigen Händler, Gastronomen und Dienstleister herauszustellen. Dazu wurden in den teilnehmenden Kommunen gemeinsame Aktionen durchgeführt. Einzelne Gewerbetreibende unterstützten mit Tastings, Rabatten oder Give-Aways. Die IHK Kassel-Marburg stellte gemeinsam mit den lokalen Sparkassen, Netcom Kassel und girocard Papiertüten mit dem Heimat-Shoppen-Logo als Werbematerialien zur Verfügung. Die HNA mit ihren Partnerzeitungen Hersfelder Zeitung und Waldeckische Landeszeitung sowie die Oberhessische Presse unterstützten die Aktionstage medial.
Dienstleistungen

Tag der Versicherungswirtschaft
Am 5. September fand im Haus der Wirtschaft in Kassel der Tag der Versicherungswirtschaft statt. Zur siebten Auflage des Branchen- und Netzwerktreffs hatten die IHK Kassel-Marburg, der Bezirksverband Kassel des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) sowie das Berufsbildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft in Nordhessen (BWV) eingeladen. Fachanwalt für Versicherungsrecht und Buchautor Dr. Friedhelm G. Nickel gab den Teilnehmern einen Überblick über aktuelle Rechtsprechungen zum Haftpflichtrecht. Was bei Sicherheitsfragen im Netz zu beachten ist, erläuterte Julian Krautwald (SEC Consult Deutschland). …
Ferner berichtete BVK-Vizepräsident und BIPAR-Past-Chairman Assessor jur. Ulrich Zander über Neuigkeiten auf europäischer Ebene und zeigte auf, welche Auswirkungen sich mit der Umsetzung der IDD und des LVRG für die Vermittlerbetriebe ergeben. Ausgiebig Zeit gab es zwischen den Vorträgen zum Netzwerken und Austauschen. Rund 60 Teilnehmer waren gekommen, um sich zu informieren.
Miet- und Wohnungseigentumsrecht: Was bedeutet die aktuelle Rechtsprechung für die Praxis?
In der Praxis ist es für Unternehmer unabdingbar, auf dem neuesten Stand der Rechtsprechung zu sein. Gemeinsam mit dem IVD Immobilienverband-Deutschland Region Mitte Hessen/Thüringen lud die IHK Kassel-Marburg Immobilienmakler, gewerbliche Vermieter und Hausverwaltungsgesellschaften zur Informationsveranstaltung Miet- und Wohnungseigentumsrecht – Aktuelle Rechtsprechung und Auswirkungen auf die Praxis am 19. September ein. Referent Dr. Friedemann Steuer, Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht, informierte an diesem Tag rund 100 Teilnehmer.
Kreativwirtschaft
Kreativität ist eine Ressource!
Kreativunternehmer beschäftigen sich mit Fragestellungen, die künftig für Wirtschaft und Gesellschaft relevant sein werden. Gesundheit, Mobilität, Nachhaltigkeit, Demografie und neue Wirtschaft sind die großen Herausforderungen für die Zukunft, welche die Kreativbranche wesentlich mitgestaltet – da ihr besonderes Innovationspotenzial innewohnt: ein nicht-technisches. In der Kreativwirtschaft geht es auch um Prozessinnovationen, Organisationsinnovationen, um ganz neue Ideen-Konstellationen. Diese Stärke ist förderlich für andere Wirtschaftsbereiche. Sie ist auch Katalysator und Teilchenbeschleuniger für raumstrukturellen Wandel, wie am Schillerviertel und der Kasseler Südstadt zu erleben ist. …
Die Frage ist immer, wie mit einem anderen Blick, nämlich dem Blick der Kreativen auf wirtschaftliche Herausforderungen und Fragestellungen bessere Antworten – mit neuen Ansätzen und Lösungen – gegeben werden können.
In den Formaten der IHK Kassel-Marburg geht es darum, diese Innovationskraft der Kultur- und Kreativwirtschaft zu erkennen, über diese zu diskutieren, sie dadurch ins öffentliche Bewusstsein zu heben und mit klassischen Wirtschaftszweigen fruchtbar zu verbinden.
→Kreativer Sonnengruß
Wie können Kreative und Unternehmen von Datenschutz und
Kundenorientierung profitieren? In der digitalisierten Welt
sind Vertrauen und Sicherheit entscheidende Erfolgsfaktoren.
Dies machten Kreative, Firmenvertreter und
Kommunikationsexperten auf der Veranstaltung Kreativer
Sonnengruß deutlich, die in Kassel mit rund 60 Gästen
stattfand. Die Veranstaltung bot ein Frühstück mit kurzen
Impulsbeiträgen und gemeinsamem Austausch. Gastgeber waren
die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue
Medien und das Hessische Ministerium für Wirtschaft,
Energie, Verkehr und Wohnen, in Kooperation mit der IHK
Kassel-Marburg.…
→ Innovation Camp und Design Sprint
Gemeinsam mit der Neuen Denkerei, einem Innovationslabor und
Coworking-Space in Kassel, fanden ein Innovation Camp und
ein Design Sprint statt, erstmals auch eingebettet in das
neue Format der Design Thinking Wochen in Kooperation mit
Hessen innovativ. Im Innovation Camp erlernten 17
Unternehmen die wesentlichen Grundzüge des Design Thinking
und entwickelten ausgehend von einer Fragestellung aus dem
Unternehmensumfeld innovative Ideen und Lösungsansätze, die
für Kunden attraktiv und ansprechend sind. In einem
kurzweiligen Format probierten sie im Team mit anderen
Teilnehmern alle fünf Schritte des Design Thinking Modells
aus.
→ Vernetzungstreffen: Kultur und Wirtschaft kreativ
vernetzt
Kultur und Wirtschaft gehen Hand in Hand. Auf dem 9.
Vernetzungstreffen der Kulturtopografie im Bahnhof Hümme
trafen über 90 Kreativakteure und Unternehmer aus der Region
aufeinander. Es ging darum, das Potenzial der Kultur- und
Kreativwirtschaft ins Bewusstsein zu heben, Schnittstellen
zu klassischen Wirtschaftszweigen aufzuzeigen und besonders
innovative Projekte für die Region vorzustellen. Organisiert
wurde das Format vom KulturNetz Kassel e.V. in Kooperation
mit der IHK Kassel-Marburg, dem Landkreis Kassel und dem
Kreativnetzwerk raamwerk.
→ Unternehmenskultur vor ORT
Die Reihe Unternehmenskultur vor ORT setzte sich 2019
erfolgreich fort. Im Bereich Arbeitswelt 4.0 sind
Unternehmen aus der Kreativbranche oftmals Vorreiter und
Ideengeber für Gestaltungen von zukünftigen Arbeitswelten.
In der Reihe lädt die IHK Kassel-Marburg ein, Unternehmen an
ihrem Standort zu besuchen, um in der jeweiligen Lebens- und
Arbeitsatmosphäre die spezifische Unternehmenskultur zu
erspüren und über die Prozesse ihrer Gestaltung mit anderen
Akteuren ins Gespräch zu kommen. In diesem Jahr wurden unter
anderem die Wikus Sägenfabrik in Spangenberg, Postberg + Co.
GmbH sowie Walter Fenster + Türen in Kassel besucht.
→ Neue Pausenkultur
In dem neu etablierten Format Neue Pausenkultur geht es um
die schöpferische Pause. Die Frage ist, wann wird
Kreativität freigesetzt und wo finden wir Räume, in denen
Neues durchbrechen kann. In der Wirtschaftswelt ist die
Pausenkultur immer noch wenig ausgeprägt und auch die
fehlende Wertschätzung des Müßiggangs zeigt, wie weit wir
noch von einem gesunden Umgang mit Zeitressourcen und der
Kunst des kreativen Nichttuns entfernt sind. Mit dem Format
werden Unternehmen eingeladen, bewusst eine Pause zu setzen
und machen eine kleine Tour zu einem ausgewählten
Kreativstandort, wie zum Beispiel in die Neue Galerie oder
ins Hessische Landesmuseum. Die Gäste holen sich einen
kulturellen Impuls für ihren Unternehmensalltag, treffen auf
anregende Gespräche und lassen sich für die eigene Arbeit
inspirieren. Die Pause macht die Musik!
Tourismus
Landtourismus. Regional und digital soll's sein!
Zusammen mit der Hessenagentur lud die IHK Kassel-Marburg im Frühjahr interessierte Gastronomen und Touristiker zu drei Veranstaltungen zu den Themen Kulinarik und Baukultur im Landtourismus ein. Gemeinsam mit Experten wurden Möglichkeiten aufgezeigt, regionaltypische Wiedererkennungsmerkmale zu implementieren. Besonders hervorzuheben sind die Hinweise zur Zusammenarbeit mit regionalen Erzeugern und der Ausblick auf die Möglichkeiten der Digitalisierung im Hotel- und Gaststättengewerbe.
Hotel Marburger Hof gewinnt
Hessischen Website Award 2019
In diesem Jahr vergab das Beratungs- und Informationszentrum Elektronischer Geschäftsverkehr (BIEG) bereits zum zwölften Mal den Hessischen Website Award. Sieger war das Hotel Marburger Hof. Daniel Weichert, fachlicher Leiter beim BIEG Hessen, übergab im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in der IHK Frankfurt am Main am 26. November ein Preisgeld in Höhe von 6000 Euro an die Hotelinhaberin Michaela Richter. Die Jury, bestehend aus vier Online-Web-Experten, war sich einig: Die Website des Hotel Marburger Hof ist besonders vorbildlich gestaltet. Die Seite spreche die Emotionen der Besucher an. Sie sei klar strukturiert und verlinke die regionalen Highlights und Sehenwürdigkeiten, die bereits beim Besuch der Hotelwebsite Vorfreude auf den Aufenthalt in der Universitätsstadt aufkommen ließen. Die Website lade weiterhin zum Verweilen ein und sei in ihrer Umsetzung innovativ. Das 1834 gegründete Hotel befindet sich seit 1959 im Besitz der Familie Richter und hat damit unter Beweis gestellt: Tradition trifft hier auf Innovation. …
Der Hessische Website Award prämiert jährlich Websites von kleinen und mittleren Unternehmen mit Standort in Hessen, die die Bedeutung des Internets für ihr Geschäftsmodell erkannt haben und die Möglichkeiten des Online-Marketings in vorbildlicher Weise nutzen. Er erkennt damit die besondere Leistung von Unternehmen an, die sich trotz ihrer begrenzten zeitlichen und finanziellen Ressourcen online im Wettbewerb behaupten. Teilnahmeberechtigt sind Unternehmen aller Branchen und aus dem Handwerk mit bis zu 250 Mitarbeitern. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Hessischer Gastromat, die Machete im Verwaltungsdschungel
Ob Gaststättengesetz, Hygieneverordnungen oder Bauvorschriften - die gesetzlichen Vorschriften in der Gastronomiebranche sind zahlreich und vielschichtig, so dass der Gastronom Gefahr läuft, den Überblick zu verlieren. Gemeinsam mit den IHKs Darmstadt und Frankfurt hat sich die IHK Kassel-Marburg dieses Problems angenommen und entwickelt derzeit ein Onlinetool, mit dem Gastronomen sowie Existenzgründer in diesem Bereich durch den Verwaltungsdschungel geführt werden und auf ihre Fragen gezielte Antworten erhalten. Auch werden bei Angabe der Postleitzahl die Kontaktdaten der zuständigen Behörden angezeigt. Das Projekt Hessischer Gastromat wird derzeit inhaltlich und systematisch vorbereitet und digital umgesetzt. Der Start ist für das Jahr 2020 geplant.
Federführung im Tourismus
Im Rahmen der Federführung im Bereich Tourismus, die die IHK Kassel-Marburg auf hessischer Ebene innehat, nimmt sie verschiedene Funktionen wahr. So vertritt sie die hessische Tourismusbranche in mehreren Expertengremien. Unter anderem stellt die IHK Kassel-Marburg einen Vertreter in der Expertenrunde zur Landtourismusstrategie des hessischen Umweltministeriums und im Hessischen Fachausschuss für Kur-, Erholungs- und Tourismusorte. Auch war sie an einer Expertenrunde zur Digitalisierung des Meldescheins im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes beteiligt.