Zahlen, Daten, Fakten
Verkehr
Verkehr hält die Wirtschaft in Bewegung
→ Die „ewigen Projekte“
Gerade zur Nutzung der guten Lage des IHK-Bezirks ist die
Verkehrsinfrastruktur von großer Bedeutung. Das beharrliche
Festhalten an den Lückenschlüssen der A 44 und A 49 durch die
Gremien der IHK und durch übergreifende Arbeitskreise mit
maßgeblicher IHK-Beteiligung zeigt endlich auch in der
konkreten Realisierung Wirkung. Die A 49 zwischen Neuental und
Homberg (Ohm) soll in vergleichsweise wenigen Jahren fertig
gestellt werden. Die A 44 ist in großen Teilen
planfestgestellt oder in Bau. Thematisiert wurden und werden
die A-44-Planungslücke im Bereich Kaufungen und die in einigen
Jahren drohende Vollsperrung der A 44 im Bereich der
Bergshäuser Brücke kurz vor der Einmündung auf die A 7. Auf
Basis von Gesprächen mit Bürgermeistern und Planern zur
Nordumgehung Kassel wird die Möglichkeit zur Bildung von
Allianzen geprüft.
…
→ Für die Verkehrsunternehmen
Die IHK Kassel-Marburg unterstützt Güterkraftverkehrs- und
Personenbeförderungsunternehmen von der Gründung bis zur
Nachfolgefrage. Neben den hoheitlichen Aufgaben wie der
Abnahme der Fach- und Sachkundeprüfungen sowie den
Stellungnahmen zu laufenden Genehmigungsverfahren und
Taxitarifsatzungen ist die IHK Kassel-Marburg Ansprechpartner
zu jeglichen fachlichen Fragen rund um die Verkehrsbranche. Im
Jahr 2019 waren Schwerpunkte die Novellierung des
Personenbeförderungsgesetzes und die Fachkräftegewinnung im
Güterkraftverkehrsbereich. Auch tagesaktuelle Themen wie der
Brexit und die Einführung von Umweltzonen spiegelten sich im
Anfragenpotpourri wieder.
→ Die hessische IHK-Verkehrsumfrage
Nach 2014 wurde 2019 erneut eine hessische IHK-Verkehrsumfrage gestartet.
Hierzu waren alle Unternehmen der Verkehrsbranche aufgerufen
sich zu beteiligen und den Zustand der Infrastruktur aus ihrer
Sicht zu bewerten. Die Unternehmen der IHK Kassel-Marburg
erreichten mit mehr als 400 Abstimmungen die zweitbeste
Beteiligung aller Kammern und steuerten damit 16 Prozent zum
Gesamtergebnis bei.
Digitale Infrastruktur
Hochwertige digitale Infrastruktur
wird immer unverzichtbarer
Die Verfügbarkeit einer hochwertigen Mobilfunk- und Breitbandinfrastruktur an den Unternehmensstandorten wird zu einem immer wichtigeren Standortfaktor. Daher liegt hier ein Schwerpunkt der Arbeit der IHK Kassel-Marburg. Sie hat intensiv Einfluss auf die Positionierung des HIHK und des DIHK zum Ausbau des Breitband- und des Mobilfunknetzes, vor allem mit dem Blickwinkel des ländlichen Raumes, genommen. …
Mit allen Breitband- und Mobilfunkanbietern wurden Gespräche
geführt, um sowohl die Dringlichkeit des Mobilfunkausbaus auf
LTE und 5G-Niveau sowie des Breitbandausbaus im Anschluss an
FTTC (Fibre to the curb) auf FTTB-Niveau (Fibre to the
building) zu forcieren. Zum Mobilfunknetz gab es eine Umfrage
zu Funklöchern, deren Ergebnisse den Netzbetreibern zur
Verfügung gestellt wurden und zur Verbesserung der Versorgung
beigetragen haben. Ebenfalls sorgte die IHK in konkreten
Einzelfällen durch die Vermittlung von Dienstleistern dafür,
dass kurzfristige Optionen zur Verbesserung des
Breitbandanschlusses aufgezeigt und realisiert wurden.
Die IHK unterstützt die Telekommunikationsanbieter in der
Region dabei, ihre Ausbauvorhaben in die Wirtschaft zu
kommunizieren, um so die Nachfrage anzuregen. Ziel ist es, so
zeitnah wie möglich eine für die Wirtschaft flächendeckende
hochwertige Breitbandinfrastruktur auf Gigabitniveau sowie eine
flächendeckende LTE- beziehungsweise 5G-Infrastruktur in
Nordhessen und Marburg zu erreichen.
Bürokratieabbau
Auf das Wesentliche konzentrieren
Gerade mittelständische Unternehmen mit ihren schlanken Strukturen sind stark betroffen von den bürokratischen Lasten, die ihnen von vielen Seiten aufgebürdet werden. Die IHK Kassel-Marburg hat den DIHK bei einer Umfrage zu den Bürokratielasten und der Erstellung von Vorschlägen zur Bürokratieentlastung unterstützt. Darüber hinaus wurden zahlreiche Einzelgespräche mit Unternehmern aus dem IHK-Bezirk geführt, um die konkreten Ausprägungen von bürokratischen Auflagen in den Unternehmen zu erfassen. Dies soll dazu beitragen, den stärker quantitativ geprägten Aussagen der DIHK-Umfrage eine qualitative Seite hinzuzufügen, in der die auf das Unternehmen in der Summe wirkenden Bürokratielasten ermittelt und dargestellt werden. So entstehen einzelbetriebliche Bürokratielastenprofile, die einen umfangreichen Einblick in die Betroffenheit des Unternehmens geben. …
Die Regelwerke und Vorschriften sind in allen Branchen und zu allen Themen zunehmend komplex und werden stets weiterentwickelt, so dass nahezu dauerhaft ein latenter Beratungsbedarf besteht, um bürokratische Vorgaben richtig zu bedienen. Daher werden betriebliche Fragestellungen zur Erfüllung bürokratischer Anforderungen kontinuierlich von den IHK-Mitarbeitern bearbeitet. Dies beginnt in der Gründungsphase und setzt sich im unternehmerischen Alltag bis zur altersbedingten Übergabe des Betriebes an einen Nachfolger fort.